02 März 2006

Flexibilität

Es erstaunt mich immer wieder, wie unflexibel viele Menschen auch heute noch sind. Seit 15 Jahren habe ich nun meine Seminar Organisation. Wir haben Besucher/innen und Teilnehmer/innen von Hamburg bis Zürich. Vom Burgenland bis Bodensee. Von Kärtnen bis ins Wald und Weinviertel.
Und dann erlebe ich andererseits, dass Interessenten/innen aus Orten anrufen, die 25 km vom Veranstaltungsort entfernt sind und fragen: "Gibt es das in meiner Gegend auch?" Ich frage mich "welche Gegend meinen sie da?" näher gehts doch eh nicht mehr? Hier erlebe ich das immer wieder!
Kann es sein, dass die Arbeitslosigkeit, die hier sehr hoch ist, damit zu tun hat, dass ich meinen Hintern keinen Meter aus dem Tal bewegen möchte?
In Zeiten wie diesen, wo jeder Mensch am besten drei Berufe haben sollte, ist Flexibilität nun mal gefragt. Wenn ich nicht bereit bin für einen Vortrag oder ein Seminar, das mich interessiert und gleichzeitig geistig wachsen läßt, 20 km in Kauf zu nehmen, ja dann bin ich auch nicht bereit mich beruflich irgendwie zu engagieren.
Ich denke da an ein Erlebnis auf einem US Flughafen, wo wir mit einem Herrn ins Gespräch kamen, der fliegt wöchentlich zwischen New York und Detroit zur Arbeit. Bitte - das sind jeden Freitag und jeden Sonntag 3 Flugstunden.
Wer von uns wäre bereit jede Woche nach Afrika in die Arbeit zu fliegen? Ich nenne das Flexibilität. Oder wie oft ziehen die Amerikaner um, nur der Arbeit wegen?
Ich spreche aus Erahrung. Mit 20 Jahren bin ich meinen Mann gefolgt. Mit zwei 5 Monatsbabys in einem Ort wo wir beide niemanden kannten und niemanden hatten, von der Familie her.
Nach 30 Jahren sind wir beruflich bedingt wieder gewechselt. Es hat uns immer Spass gemacht und uns gefordert, wieder alles neu zu ordnen.
Wir sollten alle ein bisschen über Flexibilität nachdenken. Oder????

Keine Kommentare: